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  • MitternachtDatum05.10.2013 16:29
    Thema von bloodyAngel im Forum Eigene Creepypastas

    Der Regen rann ihr in Strömen über das Gesicht. Oder waren es ihre Tränen? Lou wusste es nicht. Alles vermischte sich. Sie konnte nichts mehr unterscheiden. Um ehrlich zu sein war es ihr auch egal. Sie war viel zu verletzt, um zu denken. Der Schmerz, der von ihrem Herz auszugehen schien, betäubte sie.
    Noch immer kniete Lou mitten im Wald auf dem Boden. Der Regen hatte die Erde aufgeweicht. Ihre weiße Hose war von oben bis unten mit Matsch befleckt. Ihre Kleidung war völlig nass. Sie zitterte vor Kälte. Doch sie nahm nichts mehr wahr. In ihren Armen hing sein Körper. Leblos, nass und kalt. Sie fühlte sich wie in Trance.

    Vor Stunden hatte Lou zuhause einen Brief vor der Tür gefunden. Sie war von der Schule gekommen und hatte sich nichts dabei gedacht, einen Brief von ihrem Freund zu bekommen. Jack schrieb ihr öfter. Doch kaum hatte sie den Umschlag aufgerissen, spürte sie, dass es kein gewöhnlicher Brief war. Es war ein Abschiedsbrief. Sie wusste, dass Jack Drogen genommen hatte, um der Realität wenigstens für kurze Zeit zu entfliehen. Jack's Mutter war Alkoholikerin, sein Vater hatte die Familie im Stich gelassen, noch bevor Jack geboren war.
    Lou hatte immer versucht, ihm zu helfen. Doch es war nur eine Frage der Zeit gewesen, bis es Jack zu viel geworden wäre.
    Er hatte ihr geschrieben, dass er nicht mehr könne. Er habe genug gelitten. Klar und ohne Furcht hatte er geschrieben, dass er sich umbringen würde.
    Lou hatte gewusst, dass für ihn nur ein Platz in Frage kommen würde, um seinem Leben ein Ende zu bereiten. Die Lichtung im Wald. Sie war schon immer Jack's Lieblingsplatz gewesen.

    Ein kalter Windstoß ließ Lou erschaudern. „ich liebe dich-nicht deine Schuld-verzeih mir“ Jack's letzte Worte hallten durch ihren Kopf. Er war so tapfer gewesen. Hatte alles sechzehn Jahre lang ertragen.
    Ein schriller, von Schmerz erfüllter Schrei gellte durch die Nacht. Lou's Kehle war wie zugeschnürt. Heiß brannten Ströme aus ihren Tränen auf ihren Wangen. Noch einmal schrie sie. Lou fühlte sich, als stünde sie am Rande des Wahnsinnigwerdens. In der Ferne schlug die Kirchturmuhr. Doch weder Zeit noch Raum spielten für sie eine Rolle. Alles, was zählte, war, dass Jack tot war. Weg. Für immer. Lou wurde von ihrem Schluchzen durchgeschüttelt. Sie beugte sich vor und küsste Jack's kalte Lippen. Ihre Tränen tropften auf sein Gesicht. Vorsichtig legte sie ihren Kopf auf Jack's Bauch und schloss die Augen, während der Regen lautlos, wie ein Tuch, auf die beiden fiel.
    1 Kommentar Autorin: bloodyAngel Heute 15:46 Beitrag bearbeiten

  • Der SpaziergangDatum05.10.2013 16:28
    Thema von bloodyAngel im Forum Eigene Creepypastas

    Es war schon lange nach Mitternacht. Ich warf mich unruhig im Bett des Hotels herum. Schon seit stunden lag ich wach.
    Ich beschloss,ein wenig raus zu gehen und die Gegend zu erkunden. Ziellos irrte ich durch die Gassen, tief in Gedanken versunken. Ich achtete weder auf den Weg, noch wohin ich eigentlich ging.
    Mein Zeitgefühl versagte völlig.
    Nach einiger Zeit blieb ich überrascht stehen. Wo war ich? Kein laut war zu hören, die Hand vor Augen nicht zu erkennen. Panik stieg in mir auf. Ich hatte mich verirrt. Und so ganz allein im Wald zu sein machte mir ein wenig angst... ich versuchte, mich in der Dunkelheit zu orientieren und lief weiter.
    Ich stieß mir den Fuß an und ging in die hocke um das Hindernis zu erkunden. Es war groß,kalt,schwer... es schien eine Steinplatte zu sein.. meine Finger stießen auf eine Gravur. Das war eine GRABPLATTE!! meine Nackenhaare stellten sich auf und mir entfuhr ein leiser Schrei. Ich taumelte zurück und stolperte über etwas am Boden liegendes. Auf Händen und Füßen blieb ich einen Moment kauern und ertastete dann dieses etwas,über das ich gestolpert war.... es war länglich,auseinendernehmbar.... ein SKELETT!! ein schriller Schrei gellte durch die Nacht. Ich rappelte mich auf. Vor schock und angst fing ich an zu weinen. Der Wind peitschte mit regen ins Gesicht, es fühlte sich an, wie tausend Nadeln. Betäubt blieb ich stehen. Plötzlich spürte ich, wie sich eine eiskalte Hand in meinen Nacken legte. Das letzte was ich hörte, war eine raue stimme. „Ich liebe dich, mein Schatzzz“ bevor sich zwei spitze Zähne in meine Hals gruben.

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